„Gelber Hund braucht Freiraum“
SitzPlatzFuss unterstützt die Aktion: „Gelber Hund braucht Freiraum“
Vorgestellt von Elena Wende
Ende August stieß ich bei Facebook auf einen Link mit dem Titel „Gelber Hund braucht etwas mehr Freiraum“. Die Idee dahinter ist einfach: Hunde, die aus irgendwelchen Gründen kurz- oder langfristig keinen direkten Kontakt zu fremden Menschen oder Hunden möchten, werden mit etwas Gelbem markiert, zum Beispiel einer gelben Schleife an der Leine.
Da ich selbst mit Hunden arbeite und diese Aktion interessant fand, recherchierte ich weiter und beschloss, mich auch hier in Deutschland dafür einzusetzen. Die Idee für die Aktion kam ursprünglich aus Australien. Dort markierte eine Hundeschule die Vierbeiner mit einem gelben Band, die etwas mehr Abstand brauchten, zum Beispiel weil sie noch unsicher und ängstlich waren. Damit war für die anderen Teilnehmer offensichtlich, dass sie diesem Hund nicht zu nahe kommen sollten. Die Schwedin Eva Oliversson hörte davon und tat sich mit einigen Trainerkolleginnen zusammen, mit dem Ziel, diese Idee international bekannt zu machen. So startete die Kampagne unter dem Namen Gulahund/Yellowdog am 27. Juni 2012 in Schweden.
Warum brauchen manche Hunde mehr Freiraum?
Es gibt eine Menge Gründe, warum ein Hund mehr Abstand benötigen kann. Der markierte Hund kann zum Beispiel:
- krank sein, vielleicht auch ansteckend
- sich nach einer Verletzung in der Reha befinden oder einfach alt und gebrechlich sein
- vor seiner Umwelt (noch) Angst haben, weil er aus dem Tierschutz kommt
- schlechte Erfahrungen gemacht haben und fremde – egal wie freundliche – Artgenossen nicht einfach so begrüßen wollen
- eine läufige Hündin sein
- …
Die gelbe Markierung dient nicht zur Kennzeichnung aggressiver Hunde. Vierbeiner, die aggressiv auf Mensch oder Tier reagieren, müssen selbstverständlich entsprechend gesichert werden! Darauf legen die Initiatorinnen großen Wert, damit „Gelbe Hunde“ nicht als gefährliche Hunde abgestempelt werden, vor denen die Menschen Angst haben.
Natürlich sollte es selbstverständlich sein, jedem Hund Freiraum zu geben, auch wenn der Vierbeiner nicht mit etwas Gelbem markiert ist. Aber ich habe in der Zeit, in der ich die Kampagne hier in Deutschland betreue, schon mehrfach die Erfahrung gemacht, dass die Menschen dadurch rücksichtsvoller reagieren. Daher hoffe ich, durch die Unterstützung der Aktion mehr Bewusstsein für einen rücksichtsvollen Umgang zwischen Hundehaltern und auch Nichthundehaltern zu schaffen.
Ihre Elena Wende, www.vierbeiner-beratung.de
Mehr Infos zu der Kampagne gibt es auf www.gulahund.de