5 Tipps, um die Partnerschaft zwischen Hund und Herrchen zu intensivieren

Wenn Hund und Herr sich gegenseitig blind vertrauen, ist die Bindung  stark und praktisch unerschütterlich. Manche Mensch-Hunde-Teams scheinen vom ersten Augenblick an eine besondere Verbindung zu spüren,  bei anderen hingegen fehlt sie. Woran liegt das und wie lässt sich die Partnerschaft zwischen Hund und Halter verstärken? Der Beitrag liefert 5 praktische Tipps.

Entspannt und zufrieden – eine gute Grundlage für eine vertrauensvolle Bindung. © Pixabay.com

Entspannt und zufrieden – eine gute Grundlage für eine vertrauensvolle Bindung.

Tipp 1: Druck vermeiden und Aufmerksamkeit schenken

Wenn die Bindung zwischen Mensch und Tier nicht stark ist, ändert Druck daran gar nichts. Strafandrohungen verpuffen nicht etwa wirkungslos, sondern verstärken den Abstand massiv. Deshalb ist es wichtig, sensibel mit dem Hund umzugehen. In erster Linie geht es darum, das eigene Verhalten anzupassen. Um eine Bindung herzustellen und zu stärken, richtet der Halter seine Aufmerksamkeit auf den Hund und versucht, dessen Handlungs- und Verhaltensmuster zu verstehen.

Ein Beispiel: Ein Hund kann eine Leine negativ oder positiv erleben. Sie ist dazu geeignet, einem Tier die Freiheit zu nehmen, aber auf der anderen Seite auch, um Sicherheit zu vermitteln und Verantwortung zu übernehmen. Je nachdem, welche Erfahrungen der Hund mit einer Leine gemacht hat, wird er auf diese reagieren.

Wie können Hunde etwas positives mit der Leine verknüpfen?

„Hab keine Angst, ich pass auf dich auf!“ oder „Hurra, ein gemeinsamer Spaziergang, das ist spannend!“ Das oder ähnliches sollte der Hund im positiven Sinn mit einer Leine verknüpfen. Der Mensch entscheidet immer,  welches Signal beim Hund ankommt.

Beispielsweise steht auf dem altbekannten Gehweg eine Kiste, die sonst noch nie dort stand. Die meisten Hunde gehen der unbekannten Kiste aus dem Weg. Es liegt am Halter, die Leine freizugeben, um ihm Spielraum zu gewähren. Er kann aber auch entscheiden, gemeinsam mit dem Hund die Kiste anzusehen, um die Angst davor zu nehmen. Das wichtigste aber ist, dem Hund Sicherheit zu vermitteln, indem er zu nichts gezwungen wird. Der Hund lernt zu vertrauen, dass ihm nichts passiert, wenn er den Vorgaben seines Menschen folgt. Die Verknüpfung „Leine = Sicherheit“ wird angelegt.

Tipp 2: Signale beachten und darauf reagieren.

Der Mensch muss vorausschauend handeln, um die Bindung zum Hund zu stärken. Das bedeutet, die Umgebung aufmerksam zu beobachten und den Hund im Auge zu behalten. Gefahren können so gezielt vermieden werden, damit der Hund sorglos an der Seite des Menschen gehen kann. Wenn ein Tier Angst hat oder unsicher ist, wird es in der Regel auf sich aufmerksam machen. Hunde fangen an zu winseln, sie fiepen oder bellen, sie stupsen ihren Menschen an oder suchen den Blickkontakt. Der Mensch sollte jetzt reagieren, und zwar nicht abweisend, sondern angemessen und ruhig. Ein freundliches Wort, eine beruhigende Geste oder  das Streicheln seines sind positive Reaktionen. Die Selbstsicherheit des Menschen wirkt sich auf das Tier aus und sorgt dafür, dass es sich wohler fühlt.  Das Vertrauen wird gestärkt und damit die Bindung.

Tipp 3: Auf Verletzungen schnellstens reagieren

Vertritt sich der Vierbeiner beim Spaziergang die Hüfte, wird unterwegs von einer Biene gestochen oder ist er gar in einen Unfall verwickelt und verletzt sich heftig, sollten Hundehalter sofort aktiv werden. Falls es sich nicht um einer Bagatelle handelt, sondern um eine ernsthafte Verletzung, muss das Tier sofort zum Tierarzt. Es geht darum, dem Hund Schmerzen zu ersparen und ihm so schnell wie möglich zu helfen. Hundehalter sollten in diesem Fall nicht aus Kostengründen vor dem Tierarztbesuch zurückschrecken. Natürlich können schwere Verletzungen eine Operation nach sich ziehen oder langwierige und teure Folgebehandlungen bedeuten. Eine passende Absicherung, die viel von den finanziellen Belastungen abfedert, ist die Hunde OP Versicherung. Sie kann zwar  nicht die Sorgen um ihren verletzten Vierbeiner verschwinden lassen, aber die Versicherung nimmt die Angst vor hohen Operationskosten. Wenn Halter nicht auf Schmerzbekundungen reagieren, strafen sie den Hund ab. Reagiert er aber, indem er zum Beispiel die scheinbar verletzte Pfote begutachtet und beruhigend auf das Tier einredet, fühlt sich der Hund beschützt, verstanden und sicher.

Tipp 4: Mit dem Hund spielen und toben

Beim Spielen lernt der Hund die Körpersprache des Menschen und umgekehrt gilt dasselbe. Menschen sind in der Regel intelligenter als ihre Hunde und das sollten sie sich zunutze machen. Sie sollten die eigene Körpersprache nach Hunderegeln anpassen. Das gelingt nicht sofort, zeitigt aber mit ein bisschen Übung ganz bestimmt Erfolge. Menschen sollten ausprobieren, welche Spiele dem Hund den meisten Spaß bringen. Manche Hunde lieben es, Tricks zu lernen, andere wollen apportieren oder sie haben Freude an der Nasenarbeit. Wer ein gemeinsame Spiel mit dem Hund etabliert, sorgt für positive gemeinsame Erlebnisse. Das stärkt die Bindung. Haben Hunde mit ihrem Menschen Spaß, suchen sie den Kontakt und bleiben gerne in seiner Nähe. Sie wollen nichts verpassen! Haben sie aber den Eindruck, dass der Spaß anderswo größer ist, suchen sie Alternativen.

Glücklich und voller Freude – ein rundum zufriedenes Tier schenkt vertrauen. Die Bindung ist stabil. © Pixabay.com
Glücklich und voller Freude – ein rundum zufriedenes Tier schenkt vertrauen. Die Bindung ist stabil. © Pixabay.com

Tipp 5: Das Wesen des Hundes respektieren

Es mag nicht immer ganz einfach sein, das Wesen eines Hundes zu respektieren, doch es ist grundlegend, um die Bindung zu stärken. Manchmal fällt es schwer, ein aggressiv veranlagtes Tier so zu akzeptieren wie es ist. Respekt es aber ebenso wichtig, die Verständnis und Vertrauen im Mensch-Runde-Team.

Die drei Dinge greifen ineinander: Um den Hund zu respektieren, braucht es Verständnis und das wiederum sorgt für Vertrauen.

Respekt bedeutet auch, einen Hund nicht unverhofft mit Zuneigung zu überschütten, ihn zum Kuscheln zu zwingen oder zum Spielen zu nötigen, wenn das Tier daran im Augenblick kein Interesse hat. Halter sollten wie in Tipp 1 und 2 beschrieben, aufmerksam auf die Signale und das Verhalten des Hundes achten. Wenn der Hund gerade im Körbchen schlummert, ist ihm ganz offensichtlich nicht nach Toben zumute. Respektvolle Halter lassen ihn dann in Ruhe und warten, bis er von selbst wieder Interesse zeigt. Respekt macht den Hund und den Hundhalter glücklich.

Fazit: Sofort starten und Aufmerksamkeit schulen

Die vorgestellten Tipps lassen sich unkompliziert in jeden Alltag integrieren. Bei gemeinsamen Unternehmungen im Park, im Wald, oder auch bei einer aufregenden Gassirunde mit spannenden Gerüchen durch die quirlige Innenstadt ergeben sich garantiert zahlreiche Situationen, die Respekt, Vertrauen und Verständnis erfordern. Der aufmerksame Mensch nutzt diese alltäglichen Gelegenheiten, um eine starke Bindung zu seinem geliebten Hund zu verbessern.

Bilder: pixabay.com © free-photos(CC0 Creative Commons)

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