SitzPlatzFuss 12

Ausgabe 12

(Juli – August – September 2013)

Ein Hundebesitzer beschwert sich über das Verhalten seines Hundes und bezeichnet ihn dabei als „hyperaktiv“. Haben Sie das auch schon mal erlebt? Aber gibt es das überhaupt, Hyperaktivität beim Hund? Und unabhängig von der Bezeichnung – was kann man tun, um einem ständig aufgeregten Hund mehr Ruhe zu vermitteln? Diesen Fragen widmet Ausgabe 12 mehrere Artikel, die ergänzt werden durch einen Bericht zur Dogfrisbee Europameisterschaft, welcher zur Frage führt, wie gefährlich eigentlich Hundesport ist.

Weitere Themen sind Epilepsie beim Hund, Rechtsberatung für Hundeschulen und ein Rasseportrait zum Shetland Sheepdog. Ein besonderes Highlight ist sicher der Artikel aus und über die Forschungsarbeit im Wolf Science Center Wien.

 

 

Themen:

 

  • Hyperaktivität
  • Der vierbeinige Zappelphilipp. Erregungsprobleme verstehen und ihnen vorbeugen
  • LaKoKo® – In der Ruhe liegt die Kraft!
  • TTouch® bei Hyperaktivität
  • Dogfrisbee Europameisterschaft – sportliche Hochleistungen und grenzüberschreitende Freundschaften
  • Wie gefährlich ist Hundesport?
  • Epilepsie beim Hund
  • Das Kletterkonzept – Mit Parcourstraining und viel Spaß zu Gehorsam und Vertrauen
  • Rechtsberatung für Hundeschulen
  • Shetland Sheepdog, ein Miniatur Collie
  • Der Sheltie in Hundesport und Zucht
  • Wissenschaftliche Forschungsarbeit im Wolf Science Center. Kognitive und kooperative Fähigkeiten von Hunden und Wölfen im Vergleich (Teil 1)
  • Heikes Buchempfehlungen

 

Autoren: Andreas Ackenheil, Thomas Baumann, Holger Bethmann, Madeleine & Rolf C. Franck, Corinna da Luz, Nicola Gölzner, Maria Hense, Ina Hildenbrand, Katrien Lismont, Dr. Jennifer Nehls, Heidi Poschacher, Dr. Franz & Dr. Karin Riemann, Dr. Zsófia Virányi, Heike Westermann, Tobias Wüst

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3 Gedanken zu „SitzPlatzFuss 12

  • 7. Juli 2013 um 15:25
    Permalink

    Nachtrag: Das was Hr. Baumann beschreibt, findet sich bereits im letzten Jahrhundert bei Erich Fromm und Suzuki, Zen Budhismus und Psychoanalyse, und der Gestaltpsychologie nach Perls und Goodman wieder und wird heute rezipiert in der Kognitiven Verhaltenstherapie als ‚Achtsamkeitstraining‘ in vielerlei Gestalt.
    So wird zum Beispiel Menschen empfohlen, langsam zu gehen und bei jedem Schritt ein- oder auszuatmen, oder auf seinen Atme zu hören und drgl. Scobel hat da einen Buchtipp dazu
    http://www.3sat.de/mediathek/index.php?display=1&mode=play&obj=35493

    Die Theorie dahinter ist so neu nicht. Auch nicht, dass Bereits die Psychoanalyse lange vorher schon aussagte, dass frühe Lernerfahrung die nächsten Lernerfahrungen beeinflussen, und dass das die Psychodynamik ausmacht – nachzulesen bei Stavros Mentzos z.B. – und dass Störungen die im sozialen Miteinander entstanden sind, auch nur dort gelöst werden können.

    Hunde, die durch ihre Elterntiere oder andere Bezugstiere nie gelernt haben, mit sich, der Welt und dem Stress umzugehen, also die sogenannte maternal barrier, Müterliche Barriere die die WElpen bewahrt und schützt, nicht genügend erfahren haben. Hunde, die kein Hilfs-Ich hatten, also ein soziales Modell wie Muttertier, Vatertier, Geschwister wie Onkeltiere und drgl. Die dadurch dann weniger flexibel auf ihre Umwelt reagieren können und dadurch schnell an ihre Grenzen geraten, die werden alleine mit einer Verhaltenstherapie die systembedingt nur an konkreten Situationen arbeiten kann, da konkrete Auslöser gebraucht werden und diffuse multiple Auslöser kaum berücksichtigt werden können, in der Hum Psychotherapie mit mehr Forschungs ist das auch so, nicht wirklich erreicht werden können.

    Und da braucht es dann Hundehaltende, die als Stein in der Brandung führ ihren Hund da sind, ein Beziehungsangebot bereithalten das sich durch Grenzen, Geborgenheit und Gehaltenwerden auszeichnet. Es geht dann ganz dringend um menschliches Beziehungsverhalten das dem Hund eine sichere Basis bietet in der er lernen kann und darf. Das was als Containing, Bewahren auch bekannt ist. Das sein Stress, seine Ängste und drgl. bewahrt werden und verdaut wieder an ihn zurückgegeben werden. Heisst, da sein und gemeinsam erkunden und positive Erfahrungen machen.

    Da gebe ich Hr. Baumann Recht, wenn er da mehr auf Beziehungsverhalten achtet.

  • 7. Juli 2013 um 15:08
    Permalink

    Ein wenig gefrustet bin ich schon nach Lesen des Beitrages von Hr. Baumann über sein LaKoKo. Ich kann mich nicht des Eindruckes erwehren, dass Hr. Baumann etwas von der Lerntheorie nicht ganz verstanden hatte. Hr. Baumann schreibt, dass Futter und drgl mehr eine Ablenkung darstellen würden die damit dann konfliktorisch dastehen in einer zu trainierenden Situation wie z.B. wenn ein Hund sich fürchtet vor etwas Fremden.
    Um es klar zu sagen, es gibt einen Unterschied zwischen Managementlösung, Alternativverhalten und Gegenkonditionierung. In der Managementlösung geht es gnz klar darum, dass bestimmten Reizen und Verhaltensweisen ausgewichen wird, damit ein bestimmtes Verhalten nicht mehr gezeigt wird und damit sich nicht weiter verstärkt und die Problematik nicht weiter zunimmt. Da geht es klar um Ausweichen. Daneben gibt es noch Alternativverhalten das darauf baut, dass eine andere, meist mit dem gegenwärtig gezeigten Verhalten nicht verinbare Verhaltensweise aufgebaut und ersetzt wird durch die alte. Das setzt voraus dieses Verhalten in einer Trainingssituation aufzutrainieren und Stück um Stück dann in die Problemsituation einzubauen was vorraussetzt, dass die Schwierigkeitsstufen gestaffelt werden. Und dann wäre da noch die Gegenkonditionierung, die die Bewertung der Situation verändern will, also die Grundstimmung. Meist wird dies mit Futter, aber nach Premack der formulierte, dass alles was jemandem gefällt, als Belohnung eingesetzt werden kann, nicht nur erreicht wird. Gegenkonditionierung baut auf Klassicher Konditionierung und Alternativverhalten auf Operanter Konditionierung auf, das eine wurde von Pavlov, das andere von Skinner beschrieben. Beide lassen sich im Alltag nicht trennen, da Pavlov’s Hund wäre er nicht festgebunden gewesen, ziemlich bald nach Erlernen dass Licht Futter bedeute, versucht hätte dies mit seinem Verhalten zu beeinflussen, also operant konditioniert worden wäre. Theoretisch und in der Trainerarbeit lässt sich aber ein Schwerpunkt setzen. Heisst, wenn ich an einem Angstverhalten mit Gegekonditionierung arbeite, also dem Hund in einer bestimmten Situation eine Belohung aushändige, in der Hoffnung er verknüpft diese Situation neu, akzeptiere ich vorest die Verhaltensweisen die er dann an den Tag legt da ich zuerst die Stimmung des Hundes ändern will. Da klassische Konditionierung die operante übertrumpht, also Emotionen im worst case das Verhalten immer überdeckt, also bei starker Angst jedes auftrainierte Verhalten ausknockt, ist das meine erste Wahl.

    Leider habe ich nicht den Eindruck gewonnen, dass Hr. Baumann dies verstand oder je in seiner Ausbildung gelehrt bekam. Und so werden Sachen vermischt die eigentlich getrennt gehören. Wo ich allerdings Hr. Baumann Recht gebe ist, dass wo die Problematik darin begründet ist, dass der Hund grundsätzlich in einem Erregungslevel sich befindet, was macht dass er immer wieder in Situationen gerät die unerwünscht sind oder gar andere gefährden kann, wie Aggressionsverhalten, da macht es Sinn, grundlegend an Abbau von Erregungsspannung zu arbeiten. Und Stress erhöht nunmal die Oberflächenspannung die mit diversen Techniken abgebaut werden kann. Training bedeutet immer auch Aktivität, im Gehirn, im Verhalten. Rituale wie Clicker machen Erregung, das ist so. Und da gebe ich Hr. Baumann auch Recht, dass da eine Abnahme der Erregung, der Rituale Sinn macht – weniger ist mehr.

    Ich bin ein wenig gefrustet immer wieder erfahren zu müssen, dass Expertinnen und Experten dann doch nicht so viel wissen wie Eindruck gemacht wird. Schade. Ist meine Welt ein wenig mehr desillusioniert.

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