Leserbrief zu dem Beitrag: „Ist Fußgehen schädlich für die Hundegesundheit?“, Ausgabe 24

Von Susanne Furkert

(Staatlich anerkannte Physiotherapeutin, Pferdephysiotherapeutin, osteopathische Hundetherapeutin)

 

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Grundsätzlich stimme ich der Meinung von der Physiotherapeutin Mirjam Knauer zu: Ein umsichtiges Einsetzen des Fußgehens für wenige Minuten

mit gleichzeitig ausgeführten Ausgleichsübungen dürften der Gesundheit des Hundes keinen Schaden zufügen. Trotzdem sollte ein Aspekt nicht

unerwähnt bleiben, denn Frau Knauer beschäftigt sich in ihren Ausführungen hauptsächlich mit der Biomechanik der Muskulatur während

des Fußgehens, das wiederum von den Hunden motorisch unterschiedlich umgesetzt und ausgeführt wird.

 

Zwischen dem Hinterhauptsbein und dem ersten Halswirbel befindet sich auf beiden Seiten ein Nervenaustrittstor dreier Hirnnerven. Wird dieses

Austrittstor bei einer Überstreckung der Halswirbelsäule  in den oberen Kopfgelenken verengt, kann es zu Nervenirritationen kommen. Folgende

Symptome beim Hund sind beobachtbar: Heiseres Bellen, Übelkeit beim Autofahren, Verdauungsstörungen, einseitiger Schulterblatthochstand,

nervöse Unruhe, Stressanfälligkeit, erhöhte Spannung im faszialen Gewebe. Was der Hund uns allerdings nicht mitteilen kann: Auch

eintretender Kopfschmerz bei zu langer Fußarbeit ist möglich, denn die Durchblutung des Schädels durch eine abgeklemmte Arterie (arteria

vertebralis) wird vermindert. Ähnlich ergeht es uns Menschen, wenn wir auf einer Kulturfahrt zu lange die Deckenfreskos einer Kirche

betrachten, indem wir den Blick nach oben wenden und dabei die Halswirbelsäule überstrecken.

 

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